Moin zurück aus der Rosenstadt Eutin!
Auch für Jana und mich ging es nach dem letzten Schulblock wieder zurück auf die Rettungswache.
Hier geht es für uns weiter darum, das erlernte Schulwissen sicher auf die Straße zu bringen. Neben den theoretischen Aspekten, geht es mittlerweile mehr und mehr darum, auch die praktischen Fähigkeiten zu beherrschen. Dazu gehört neben dem medizinischen know-how aber auch der sichere Umgang mit unseren Einsatzfahrzeugen.
Neben unseren NEF, die meist auf dem Fahrgestell eines gewöhnlichen VW T6 und somit nicht wesentlich schwerer als ein handelsüblicher PKW sind, ist unser Hauptarbeitspferd doch der RTW.
Der RTW unterscheidet sich nicht nur in der Beladung, mit festverbautem intensivmedizinischem Gerät und Material, sondern auch schlicht weg in seiner Größe und Gewicht vom NEF.
Neben einer Breite von 2,65m und einer Höhe von 2,95m bringt unsere rollende Intensivstation ein stolzes Gewicht von 5,5t auf die Waage.
Masse bei Fahrten mit Sonderrechten und jeglichen Witterungsbedingungen möglichst gut beherrschen zu können, finden für uns als Rettungsdienstpersonal in regelmäßigen Abständen speziell auf BOS Fahrzeuge zugeschnittene Fahrsicherheitstrainings statt.
Während dieser Trainings werden zunächst viele Basics aus Fahrschulzeiten, wie z.B. die Berechnung des Bremsweges auf trockener und nasser Fahrbahn oder das Erkennen der richtigen Bereifung für die jeweilige Jahreszeit, wiederholt.
Mit aufgefrischtem Grundwissen und nach einer kurzen Einweisung in das Gelände, wird anschließend mit dem ersten Übungsabschnitt, den Gefahrenbremsungen aus verschiedenen Geschwindigkeiten (Innerorts bis hin zu Landstraßengeschwindigkeiten) begonnen.
Ein besonderer Fokus liegt hier unter anderem auf der richtigen Einstellung des Fahrersitzes und des Lenkrades aber auch darauf, uns als Fahrer für Extrem- und Gefahrensituationen mit unseren Einsatzfahrzeugen zu sensibilisieren.
Im zweiten Teilen des Tages ging es darum, ein besseres Gefühl für die Ausmaße der RTW zu bekommen.
Es galt, die Fahrzeuge in verschiedenen Übungen zentimetergenau und sicher zu rangieren. Während dieser Manöver kommt es laut verschiedener Studien trotz rasanter Einsatzfahrt mit Blaulicht und Martinhorn zu den meisten, leichten Unfällen.
Um ein besseres Gefühl für die Fahrzeuge zu bekommen ging es in verschiedenen Übungen unter anderem um eine Sensibilisierung des doch sehr großen toten Winkels.
Der Tagesabschluss dient noch einmal dazu, das gelernte wissen theoretisch zu besprechen und offen gebliebene Fragen abschließend zu klären.
Für uns geht es bald für das letzte klinische Praktikum in einer Akutklinik in die Pädiatrie, um den Umgang mit den kleinsten Patientinnen und Patienten zu lernen.
Aber dazu später mehr.
Bis dahin.
Jana und Dominik