Moin aus dem AMEOS Klinikum in Eutin,
auch mich hat es nach dem letzten Schulblock und einer kurzen Zeit auf der Rettungswache nun
wieder in die Klinik, für mein zweites Anästhesie-Praktikum verschlagen.
Aber warum verbringen wir überhaupt soviel Zeit in der Klinik?
Um diese Frage beantworten zu können, müssen wir uns tief in die Bürokratie und in unsere
„Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter (NotSanAprV)“ begeben.
Gesetzestexte richtig lesen und interpretieren zu können, ist ein weiterer wichtiger Bestandteil
unserer Ausbildung, den wir in zahlreichen Unterrichtseinheiten zum Thema „Recht“ vermittelt
bekommen.
So ist in der NotSan-APrV unter anderem geregelt, wie viele Stunden unserer dreijährigen
Ausbildungszeit wir in welchem der drei „Ausbildungsfelder“ verbringen:
• 1920 Stunden theoretischen und praktischen Unterrichts in der Rettungsdienstschule
• 1960 Stunden auf unserer Lehrrettungswache
• 720 Stunden in geeigneten Krankenhäusern
Für den Einsatz im Krankenhaus gibt der Gesetzgeber ebenfalls vor, in welchen Fachabteilungen
wie viele Stunden Praktika gesammelt werden müssen, um final zur Examensprüfung zugelassen zu
werden:
• 80 Stunden Pflegeabteilung
• 120 Stunden Interdisziplinäre Notaufnahme
• 320 Stunden Anästhesie
• 120 Stunden Intensivmedizinische Abteilung
• 40 Stunden Geburtshilfliche, pädiatrische oder kinderchirugische Abteilung
• 40 Stunden psychiatrische, gerontopsychiatrische oder gerontologische Abteilung
Die Ausbildungsinhalte, die wir in der Klinik erlernen, sollen uns unter anderem dabei helfen,
unsere Patienten im Einsatzdienst auf dem Rettungswagen adäquat zu behandeln und versorgen.
Für mich geht es jetzt nach meinem Praktikum in der AMEOS-Klinik erst nochmal zurück auf die
Rettungswache und in wenigen Wochen steht dann auch schon die große Zwischenprüfung, unserer
Kompetenzüberprüfung an, nach deren bestehen wir als eigenverantwortliche Einsatzkraft
eingesetzt werden dürfen.
Über den Prüfungsablauf werden euch Katja und Maria dann allerdings bestimmt mehr zu erzählen.
Bis dahin