Moin Moin von der Strandwache!
Wie im letzten Azubi-Blog schon berichtet, verbrachten wir drei Wochen im Krankenhaus. Genauer gesagt absolvierten wir das Praktikum auf der Intensivstation. Dort erhielten wir einen Einblick in die sogenannte Intermediate Care (kurz IMC) Station und die Intensivstation.
Auf einer IMC Station werden Patienten betreut, die keine intensivmedizinische Behandlung benötigen, jedoch einer aufwändigeren/ intensiveren Pflege bedürfen und deren Vitalwerte (Herz- und Atemfrequenz, EKG, Blutdruck) engmaschiger überwacht werden müssen. Die IMC ist eine Behandlungsstufe zwischen Intensivstation und Normalstation, oft werden zum Beispiel Patienten nach einer größeren OP für eine Nacht dort untergebracht.
Auf der Intensivstation werden Patienten mit lebensbedrohlichen Krankheiten oder Verletzungen behandelt. Die Station ist mit speziellen Gerätschaften ausgestattet. Das Pflegepersonal wird in einigen Maßnahmen, wie zum Beispiel der Beatmung und dem Umgang mit Perfusoren besonders geschult, um eine Intensivpflege gewährleisten zu können. Perfusoren sind kleine „Spritzenpumpen“, bei denen man die Dosierung eines Medikamentes über einen längeren Zeitraum einstellen kann.
Dominik hat im letzten Block ja schon ein bisschen was zu der Notfallsituation im Krankenhaus geschrieben.
Doch wie sieht so ein Frühdienst auf einer Intensivstation eigentlich aus? Das wollen wir euch jetzt berichten.
Für uns startete der Tag um 06:00 Uhr morgens mit einer Tasse Kaffee und der Übergabe der Nachtschicht. In der Übergabe wird kurz was zu jedem Patienten erzählt und die wichtigsten Informationen, wie die weitere Behandlung, geplante Entlassungen oder Zugänge und Untersuchungen oder Eingriffe weitergegeben.
Jeder Mitarbeiter wird dann einem Zimmer zugeteilt und beginnt seinen Arbeitstag mit einer „Antrittskontrolle“. Zunächst werden alle Kabel und Schläuche die mit dem Patienten verbunden sind kontrolliert um falsch erhobene Werte zu vermeiden und eventuelle Rötungen/ Entzündungen unter Pflastern oder an Einstichstellen frühzeitig zu erkennen. Dann wird die Morgenmedikation vorbereitet und Aufgaben, wie die Blutentnahme oder die Dokumentation der Vitalwerte finden statt. Daraufhin folgt die Körperpflege des Patienten, bestehenden aus dem Waschen, Zähne putzen und Umziehen. Außerdem wird das Bett neu bezogen.
Der nächste Tagespunkt ist die ärztliche Visite. Hierbei übergibt der verantwortliche Arzt aus dem Nachtdienst relevante Informationen über den Patientenzustand aus der Nacht an den diensthabenden Arzt am Tag. Außerdem beraten sich währenddessen mehrere Ärzte aus verschiedenen Fachrichtungen, wie der Patient weiterbehandelt werden soll.
Nach der Visite bekommen die Patienten, die selbstständig Nahrung zu sich nehmen können, ihr Frühstück. Beamtete Patienten zum Beispiel, werden über eine Magensonde ernährt. Über den Tag stehen dann noch einige Untersuchungen, wie ein MRT, CT, Sonographie oder Röntgen an bis es dann auch schon Mittagessen gibt.
Über den Tag hinweg gibt es zusätzlich noch kleinere Tagesaufgaben. Hier wird unter anderem der Verbandwagen, die Betäubungsmittel sowie der Notfallwagen und der Notfallrucksack auf Vollständigkeit gecheckt. Denn die Intensivstation stellt das sogenannte „Reanimations-Team“. Wenn ein Patient im Krankenhaus einen Herz-Kreislauf-Stillstand erleidet und reanimiert werden muss, wird das Team per Telefon aktiviert und auf die entsprechende Station geschickt um bei den Thoraxkompressionen oder dem Aufziehen der Medikamente zu unterstützen. Näheres zu dem Thema könnt ihr im Azubi Blog vom Juni 2023 lesen.
Die Spätschicht fängt um 13:30 Uhr an zu arbeiten und erhält eine Übergabe von der Frühschicht. Nach der Übergabe beginnt der Wohlverdiente Feierabend für das Team der Frühschicht.
Für uns geht es nach drei spannenden Wochen wieder zurück auf die Wache und in den Sommerurlaub.
Bis bald,
Katja und Maria