Hallo von der Rettungswache Timmendorfer Strand!
Wir hoffen, ihr seid gut und gesund ins neue Jahr gestartet. Für uns fing das neue Jahr gleich spannend an. Wir haben unser Praktikum in der Notaufnahme absolviert und konnten so einen Einblick gewinnen, wie es nach unserer Übergabe der Patienten weitergeht.
Denn bis wirklich eine Diagnose gestellt wird vergeht dann in den meisten Fällen doch etwas Zeit.
Aber fangen wir mal von vorne an. Wir melden unsere Patienten vorab telefonisch bei unserer Leitstelle an. Das heißt, wir teilen einmal mit, was wir für einen Verdacht haben und in welchem Zustand der Patient sich befindet. Zum Beispiel, ob er bei Bewusstsein ist, Infektzeichen hat weswegen er vielleicht isoliert werden muss oder ob er sogar intubiert ist und beatmet werden muss und damit auf eine Intensivstation gehört. Die Leitstelle klärt dann für uns ab in welches Krankenhaus wir fahren dürfen. Die haben nämlich einen Überblick über die Kapazitäten der Krankenhäuser in unserer Umgebung.
Das Krankenhaus bekommt dann die entsprechende Info über unseren Patienten und kann sich ggf. schon auf dessen Ankunft vorbereiten. In manchen Fällen bedarf es einer gewissen Planung im Voraus. Wenn wir zum Beispiel einen Schockraum anmelden, dann trifft sich das Personal aus jeder Fachrichtung vorab in dem Schockraum und geht mögliche Szenarien durch, die eintreten könnten. Somit weiß jeder was er zu tun hat, auch wenn es dann schnell gehen muss.
Aber bleiben wir mal bei unserem „Standartpatienten“. In der Regel wird zu aller erst Blut abgenommen, und ein EKG geschrieben. Danach kommt dann der Arzt und fängt an eine erweiterte Untersuchung zu machen und eine gezieltere Anamnese, also die Vorgeschichte des Patienten zu erheben. Mit diesen Informationen werden dann weitere Untersuchungen angeordnet, wie zum Beispiel ein CT/ Röntgen, ein Ultraschall oder ein MRT. Sobald die Ergebnisse der weiteren Untersuchungen vorliegen, wird entschieden ob der Patient nach entsprechender Behandlung wieder nach Hause darf oder stationär aufgenommen werden muss.
In der Regel verbringen Patienten nur wenige Stunden in der Notaufnahme und werden dann Krankenhaus intern auf eine andere Station verlegt oder entlassen.
Nachdem ein Patient die Notaufnahme verlassen hat, werden sein Platz und die angeschlossenen Geräte gereinigt und das Personal der Notaufnahme ist bereit für den nächsten Patienten.
Außer dem Praktikum in der Notaufnahme startete das Pilotprojekt „Azubi Wache“. Seit dem 01.02.2023 fährt nun ein 12 Stunden besetzter RTW in Neustadt. Standardmäßig ist der RTW mit zwei Notfallsanitätern in Ausbildung oder einem Notfallsanitäter in Ausbildung und einem Rettungssanitäter besetzt. Ein Praxisanleiter oder Mentor als Supervisor begleitet die Auszubildenden auf dem Fahrzeug. Ziel ist es, dass Auszubildende so frühzeitig schon Verantwortung übernehmen und lernen eigenständig zu arbeiten. Auch mal mit Mitarbeitern von anderen Wachen des RDH.
Wir sind sehr gespannt was wir dort alles erleben werden.
Bis zum nächsten Mal