Hallo hier sind Katja und Maria!
Der zweite Schulblock stand an und somit auch unsere erste Klausur. Die Wochen davor haben wir die gemeinsame einsatzfreie Zeit auf der Wache genutzt und viel zusammen gelernt. Somit sind wir mit einem guten Gefühl in die Klausur gegangen und mit unseren Ergebnissen sehr zufrieden.
Der Schulblock sollte uns auf unser bevorstehendes Pflegepraktikum vorbereiten. Allgemein stand viel Wiederholung aus dem letzten Block an. Wir haben über die zwei Wochen die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Versorgung in der Pflege und im Rettungsdienst herausgearbeitet. Der wesentliche Unterschied liegt darin, dass wir im Rettungsdienst in der Regel für die Erstversorgung zuständig sind mit dem Ziel den Patienten transportfähig in ein Krankenhaus zu bringen. In der Pflege hingegen, liegt der Fokus auf der langfristigen Patientenversorgung. Hierbei ist unter anderem auch die Prophylaxe eines Dekubitus, einer Pneumonie oder auch einer Thrombose zu erwähnen, womit wir uns in der Schule beschäftigt haben. Der Patient wird während seines stationären Aufenthalts in allen Situationen unterstützt, wie zum Beispiel bei der allgemeinen Körperpflege, Nahrungsaufnahme oder Toilettengängen. Das Ziel ist es, dass der Patient sich im Anschluss des Aufenthaltes wieder selbstständig zuhause versorgen kann, oder in eine Kurzzeitpflege entlassen werden kann. Nach zwei Wochen war der Schulblock auch schon wieder vorbei und für uns ging es danach ins Pflegepraktikum und auf die Rettungswache.
Im Pflegepraktikum waren wir auf einer allgemeinen Pflegestation mit dem Schwerpunkt Innere Medizin und Kardiologie eingesetzt. Wir beschreiben euch jetzt mal einen typischen Alltag auf der Station.
Der Frühdienst beginnt um 06:00 Uhr morgens. Hier bekommen alle Mitarbeiter eine Übergabe von dem Nachtdienst, das heißt es werden die Wichtigsten Informationen über die Patienten weitergegeben. Auch Auffälligkeiten, wie eine akute Verschlechterung eines Patientenzustandes werden hierbei erwähnt. Dann wird die Station in drei Bereiche aufgeteilt, für jeden Bereich ist jeweils ein Mitarbeiter zuständig. Nach der Übergabe werden die Medikamente für die Patienten sortiert und ausgeteilt. Nebenbei werden bei jedem Patienten die Vitalwerte erhoben. Standardmäßig werden der Blutdruck und Temperatur gemessen und der Puls ausgezählt, bei einigen Patienten wird zusätzlich noch der Blutzucker oder die Sauerstoffsättigung gemessen. Somit erhebt man einen groben Überblick über den allgemeinen Zustand. Gegen 07:30 Uhr wird dann das Frühstück ausgeteilt und ggf. angereicht. Nach dem Frühstück unterstützen wir die bettlägerigen Patienten bei der allgemeinen Körperpflege und sorgen dafür, dass sie sich wohlfühlen. Die nächste Zeit bis zum Mittag wird genutzt um Ordnung auf der Station zu halten, das heißt die Spülräume werden aufgeräumt, in den Patientenzimmern werden leere Wasserflaschen weggeräumt und noch vieles weitere. Um ca. 12:00 Uhr wird dann das Mittagessen und die Mittagsmedikation ausgeteilt. Danach erfolgt auch schon die Übergabe an den Spätdienst, die ziemlich genau so abläuft, wie am Morgen. Jetzt bleibt noch Zeit um die Dokumentation nachzuholen und dann ist auch schon Feierabend!
Parallel zu den ganzen Aufgaben wird auch noch auf die „Notfallklingel“ der Patienten reagiert. Wenn die Patienten ein Anliegen haben oder Hilfe benötigen, können sie mit einer Klingel an ihrem Bett auf sich aufmerksam machen. Von Kleinigkeiten, wie zum Beispiel dem immobilen Patienten eine neue Wasserflasche zu reichen bis hin zu Notfällen wie zum Beispiel Blutungen oder starken Schmerzen kann alles dabei sein.
Das Pflegepraktikum war sehr eindrucksvoll und lehrreich, wir freuen uns aber auch wieder auf die Zeit auf der Rettungswache.
Ende Dezember kommt wie gewohnt der neue Blog von Jana und Dominik.
Bis dahin wünschen wir euch schöne Festtage und eine besinnliche Weihnachtszeit. Bleibt gesund!
Eure Katja und Maria