Moin zusammen von der Rettungswache Eutin!
In diesem Monat haben sowohl Dominik als auch ich die letzten zwei der insgesamt sieben Wochen in der Anästhesie geschafft.
In diesem Sinne nochmal ein großes Dankeschön an das gesamte Team der Anästhesie der Ameos Klinik Eutin für die lehrreiche und spannende Zeit!
Zudem waren wir auch auf der Rettungswache und haben dort fleißig Einsatzerfahrungen als Zweite auf dem RTW gesammelt.
Als Rettungstransportwagen fährt man allerdings nicht nur zu lebensbedrohlichen Notfällen, sondern teilweise auch zu wenig gefährdeten Patienten, die auch durch den Hausarzt behandelt werden könnten.
In diesen Fällen wird uns häufig von den Patienten erzählt, dass der jeweilige Hausarzt aber keine Termine frei hätte und sie daher keine andere Möglichkeit sähen, sich anders zu helfen.
Aufgrund dieser Aussagen möchte ich in diesem Rahmen einmal die verschiedenen Möglichkeiten aufzeigen, sich in den Situationen Hilfe zu holen, die zwar nicht lebensbedrohlich sind,
aber trotz dessen eine zeitnahe Behandlung erfordern.
Zunächst einmal ist die erste Anlaufstelle bei Beschwerden eigentlich der Hausarzt. Viele Hausärzte sind heutzutage leider sehr überlaufen, da auch sie „Nachwuchsprobleme“ haben
und viele Praxen keine neuen Patienten mehr aufnehmen können.
Daher ist es nicht unüblich, dass Patienten teilweise Tage-/ und Wochenlang auf Termine warten müssen, trotz akuter Beschwerden.
Manche bekommen in solchen Fällen Angst und rufen die 112, um überhaupt erstmal eine Einschätzung und Behandlung zu bekommen.
Für solche Situationen gibt es allerdings den ärztlichen Bereitschaftsdienst:
Sie sind für Patienten da, welche nicht bis zur nächsten Sprechstunde warten können oder beispielsweise an Sonntagen, Feiertagen oder auch nachts dringliche Beschwerden haben.
Der ärztliche Bereitschaftsdienst ist unter der Nummer 116117 zu erreichen, ohne Vorwahl. Auch im Internet unter www.116117.de ist die Homepage zu finden. Hier gibt es zudem eine Chat- Funktion,
die gezielt Symptome, Risikofaktoren etc. erfragt und so weitere Schritte und Möglichkeiten für die Patienten aufzeigt.
In akut lebensbedrohlichen Lagen, wie beispielsweise bei akut unaushaltbaren Schmerzen, dem Verdacht auf einen Herzinfarkt oder Schlaganfall oder starken Blutungen,
ist der Rettungsdienst unter der 112 immer zu erreichen.
Also: Nicht für alles muss direkt der Rettungsdienst gerufen werden, manchmal reicht es auch, den ärztlichen Bereitschaftsdienst zu kontaktieren.
Und damit erstmal bis zum nächsten Mal!